Eine klimataugliche Gesellschaft ist effizient …

… und darf/muss nicht mehr soviel erwerbsarbeiten!

Eine klimataugliche Gesellschaft muss viel effizienter sein, vor allem im Hinblick auf den Verbrauch von Ressourcen. Im Idealfall werden Stoffe nur noch benutzt und nicht mehr verbraucht oder verbrannt

Elektrizität erfüllt diesen Anspruch, da Kupferleitungen nicht abgenutzt werden. Selbst Batteriematerialien werden nicht verbraucht.

Eine solche effiziente Gesellschaft hätte auch weniger zu tun, weil eben viel Ineffizienz aus dem System entfernt wäre. Ineffizienz, die nicht zu unserem Wohlstand beiträgt, sondern im Gegenteil diesem oft sogar schadet.
Wenn wir uns nicht vom Narrativ der Vollerwerbsbeschäftigung lösen, werden wir das mit dem Klimawandel nicht hinbekommen. CO2-Absenkpfade werden zur Makulatur. Denn jeder Effizienzfortschritt würde sofort von neuen “Innovation” aufgefressen werden müssen, damit alle vollerwerbsbeschäftigt bleiben können.

Ein Lösungsansatz wäre, dass wir endlich aufhören, nur bezahlte Arbeit als wertvoll für den Wohlstand zu zählen. Wenn wir der unbezahlte Arbeit mehr Wertschätzung entgegen bringen, bleiben wir vielleicht sogar vollbeschäftigt, aber nicht mehr unbedingt vollbezahlt. Um einen Ausgleich zwischen bezahlten und unbezahlten Beiträgen am Gemeinwohl zu schaffen, könnte sich ein geeignet konstruiertes Grundeinkommen anbieten.

 

Lockdown – aber richtig!

Die beschlossenen Massnahmen der Regierungen zeigen deutlich, dass man ein gewohntes System mit gewohnten Mitteln retten will. Nach der Coronakrise soll es möglichst dort weitergehen, wo man am Beginn der Krise aufhören musste. Das wird jedoch nicht nur sehr kompliziert, sondern auch extrem teuer.

Wenn schon Corona-Lockdown, dann aber richtig.

Warum nicht auch Zinszahlungen, Leasinggebühren, Wohnungsmieten, Stromrechnungen und Abzahlungsraten aussetzen, jedoch auch auf die Löhne verzichten (Entlastung von Unternehmen), die Fabriken und die Börse schliessen, einfach alles nicht Lebensnotwendige herunterfahren oder anhalten.
Als Kompensation müsste man einen relativ kleinen Betrag an jeden Bürger auszahlen, damit er sich die täglichen Dinge für die Grundversorgung besorgen könnte. Das wäre administrativ einfach, für alle am fairsten und vermutlich auch die billigste Variante, die Krise zu meistern.

Ausgaben der Menschen ändern, nicht nur die Einnahmen

Diese Idee basiert auf einem Grundeinkommen, geht aber für diesen Krisenfall konsequent noch einen Schritt weiter. Wieso sollen wir nur die Einkommen der Menschen betrachten und nicht auch die Ausgaben? Ein Vermieter kann doch relativ schmerzlos auf ein paar Monate Mieteinnahmen verzichten, vor allem, wenn er seinerseits auch den Hypozins aussetzen kann. Das gleiche bei einer Abzahlungsrate, Leasing, usw.

Kapitaleinkommen müssen auch beitragen

Ein Grundeinkommen oder mit Helikoptergeld kann man die Krise natürlich auch bekämpfen,  aber dann nimmt man die Fälle aus, denen es eigentlich am leichtesten fallen würde, ein paar Monate zu verzichten, nämlich den Kapitaleinkommen aller Art. Warum sollen denn ausgerechnet diese weiter laufen?

Formula E plant das erste Rennen für selbstfahrende Autos

Selbst Rennfahrer werden bald ersetzt. Was sind die Antworten der Wirtschaft, wenn alle Arbeiten automatisch ausgeführt werden? Wir meinen: es braucht ein bedingungsloses Grundeinkommen!

Obwohl es die exklusiv für Elektroflitzer reservierte FIA-Formel-E-Meisterschaft erst seit einem Jahr gibt, erweitert sie schon im kommenden Jahr ihren Rahmen um ein Supportrennen. Unter dem Namen „Roborace” sollen vor den menschlichen Fahrern auf derselben Strecke selbstlenkende Autos gegeneinander antreten.
Die Rennen dauern eine Stunde, und wie ein Sprecher dem Magazin Wired sagte, wird die Höchstgeschwindigkeit bei über 300 km/h liegen.

Quelle: Formula E plant das erste Rennen für selbstfahrende Autos – Engadget Deutschland

Bedingungsloses Grundeinkommen

Schweissroboter

Durch die hohe Produktivität und dem Einsatz von Energie werden immer mehr Güter und Dienstleistungen automatisch bereitgestellt. Daher werden nie alle Leute beschäftigt werden können, um diese Güter herzustellen. Auf der anderen Seite sollten trotzdem alle Menschen Zugang zu diesen Gütern haben, dazu sind sie schliesslich produziert worden. Das Grundeinkommen ist eine ausgezeichnete Methode, die Verteilung dieser Güter fair zu gestalten.

Umdenken heißt umgekehrt denken, von einer anderen Seite betrachten, uns bisher logische Zusammenhänge umdrehen, die Argumentationskette von einer anderen Seite beginnen.

Heute geht die übliche Denke wie folgt: Will der Mensch was zu Essen haben, braucht er Geld. Damit er Geld hat, braucht er eine  Arbeit. Damit er Arbeit hat, müssen Arbeitsplätze geschaffen werden und dazu braucht es  Wirtschaftswachstum. Nun ja, das funktioniert in einer Gesellschaft, die zu wenig Güter hat. Durch Produktivitätssteigerung (u.a. durch den Einsatz von Maschinen und Energie) können jedoch gleich viele Menschen immer mehr produzieren.

In der industrialisierten Welt kommen wir aber an eine Sättigung unserer Bedürfnisse. Es macht keinen Sinn drei Autos und fünf Smartphones gleichzeitig zu nutzen und gleichzeitig auch noch in zwei Fernseher zu schauen. Und selbst wenn noch komplett neue Geräte erfunden würden. Der Tag hat 24h und länger können wir die Dinger nicht benutzen.

Wenn wir uns dann noch all die sinnlosen Tätigkeiten wegdenken, die durch ein effizienteres ökonomisches System überflüssig würden, könnten wir unsere Bedürfnisse mit ein bis zwei Tagen Arbeit pro Woche leicht erledigen. Um nützliche Güter in ausreichender Menge herzustellen und Dienstleistungen anzubieten, die uns wirklich was nützen, braucht es keine Steuereintreiber, Statistiker, Werbung, komplexe Lohnabrechnungen, verwaltete Sozialsysteme und vieles mehr. Das sind alles Gemeinkosten, die nichts Nützliches hervorbringen. Wenn sie überhaupt einen Zweck erfüllen, dann tragen sie auf die eine andere Art zu einer bestimmten Verteilung der Güter bei. Und wenn wir alles Überflüssige weglassen, wird es sicher nicht genug Arbeit für alle geben. Wir müssen also die erzeugten Güter anders verteilen, statt nur über den Lohn.

Dieses Verteilungssystem radikal schlanker machen kann das  Bedingungslose Grundeinkommen. Wenn es bedingungslos ist, muss auch niemand mehr überprüfen, wer die Bedingungen erfüllt.

Oder wie es Richard David Precht sagt: „Wir brauchen nicht mehr Zeug, wir brauchen jetzt mehr Zeit.“