Bedingungsloses Grundeinkommen

Schweissroboter

Durch die hohe Produktivität und dem Einsatz von Energie werden immer mehr Güter und Dienstleistungen automatisch bereitgestellt. Daher werden nie alle Leute beschäftigt werden können, um diese Güter herzustellen. Auf der anderen Seite sollten trotzdem alle Menschen Zugang zu diesen Gütern haben, dazu sind sie schliesslich produziert worden. Das Grundeinkommen ist eine ausgezeichnete Methode, die Verteilung dieser Güter fair zu gestalten.

Umdenken heißt umgekehrt denken, von einer anderen Seite betrachten, uns bisher logische Zusammenhänge umdrehen, die Argumentationskette von einer anderen Seite beginnen.

Heute geht die übliche Denke wie folgt: Will der Mensch was zu Essen haben, braucht er Geld. Damit er Geld hat, braucht er eine  Arbeit. Damit er Arbeit hat, müssen Arbeitsplätze geschaffen werden und dazu braucht es  Wirtschaftswachstum. Nun ja, das funktioniert in einer Gesellschaft, die zu wenig Güter hat. Durch Produktivitätssteigerung (u.a. durch den Einsatz von Maschinen und Energie) können jedoch gleich viele Menschen immer mehr produzieren.

In der industrialisierten Welt kommen wir aber an eine Sättigung unserer Bedürfnisse. Es macht keinen Sinn drei Autos und fünf Smartphones gleichzeitig zu nutzen und gleichzeitig auch noch in zwei Fernseher zu schauen. Und selbst wenn noch komplett neue Geräte erfunden würden. Der Tag hat 24h und länger können wir die Dinger nicht benutzen.

Wenn wir uns dann noch all die sinnlosen Tätigkeiten wegdenken, die durch ein effizienteres ökonomisches System überflüssig würden, könnten wir unsere Bedürfnisse mit ein bis zwei Tagen Arbeit pro Woche leicht erledigen. Um nützliche Güter in ausreichender Menge herzustellen und Dienstleistungen anzubieten, die uns wirklich was nützen, braucht es keine Steuereintreiber, Statistiker, Werbung, komplexe Lohnabrechnungen, verwaltete Sozialsysteme und vieles mehr. Das sind alles Gemeinkosten, die nichts Nützliches hervorbringen. Wenn sie überhaupt einen Zweck erfüllen, dann tragen sie auf die eine andere Art zu einer bestimmten Verteilung der Güter bei. Und wenn wir alles Überflüssige weglassen, wird es sicher nicht genug Arbeit für alle geben. Wir müssen also die erzeugten Güter anders verteilen, statt nur über den Lohn.

Dieses Verteilungssystem radikal schlanker machen kann das  Bedingungslose Grundeinkommen. Wenn es bedingungslos ist, muss auch niemand mehr überprüfen, wer die Bedingungen erfüllt.

Oder wie es Richard David Precht sagt: „Wir brauchen nicht mehr Zeug, wir brauchen jetzt mehr Zeit.“

Ein Gedanke zu „Bedingungsloses Grundeinkommen“

  1. Das Problem ist, dass viele gegen das bedinungslose Grundeinkommen sprechen, weil man der Meinung ist, dass sich viele darauf ausruhen und garnichts mehr machen. Allerdings ist dies auch heute so der Fall, insofern würde sich nichts ändern, außer das viele Menschen endlich mehr Lebensqualität hätten, was wirklich jedem zusteht.

Schreibe einen Kommentar