Paul Mason rechnet mit der bestehenden Wirtschaftsordnung ab und skizziert, wie eine postkapitalistische Variante aussehen könnte.
Schlagwort: Ungleichheit
Wie der IWF arme Staaten knechtet
Der IWF knüpft seine Kreditvergaben an Bedingungen, die den Schuldnern schaden. Illustriert am Beispiel eines Dorfes in Afrika.
Artikel: Wie der IWF arme Staaten knechtet
Methoden, wie das Wirtschaftssystem seit Jahrhunderten die Menschen ausnimmt und sie ihrer Chancen beraubt, statt die sie zu unterstützen. Meist passiert das auf subtile Weise, das erst gar als gute Tat daher kommt. Die Folgen sind nur schwer rückgängig zu machen.
Entscheidend dabei ist nicht der Name oder die Rolle der Akteure, sondern ob in Summe Geld aus dem entsprechenden Kreis (Region, Gruppe) weg- oder zufliesst. Nur ist es leider häufig so, dass ein «Investor» Profit machen will und diesen Profit abzieht. Die Gegend oder Bevölkerungsgruppe wird dadurch zwangsläufig immer ärmer.
Wenn dann zusätzlich noch Leistungen kommerzialisiert werden und wie in diesem Fall für Wasser plötzlich bezahlt werden muss, entsteht ein zusätzlicher Geldmangel. Weil jetzt ja jedermann auch noch für Wasser zusätzlich etwas Geld in der Tasche haben sollte.
Globale Ungleichheit
Eine gute Erklärung zur globalen Ungleichheit, inklusive Lösungsansätzen: Die Unternehmen und Reichen müssen wieder faire Steuern bezahlen. Nach Bezahlen der Steuern muss eine Verteilung von oben nach unten resultieren. Ansonsten lässt sich das Problem schon rein mathematisch nicht lösen.
Bevölkerung und Lebensstandard
Stell dir vor, auf einem See verdoppeln sich jede Nacht die Anzahl der Seerosen. Zehn Nächte, bevor der See voll mit Seerosen ist, gibt es erst ein paar versprengte Blumen, die etwa ein Tausendstel des Sees bedecken. Fünf Nächte vorher sind es etwa 3 Prozent, kaum merklich mehr. Jetzt wächst der See immer schneller zu. Zwei Nächte vorher sind bereits 25 Prozent der Wasseroberfläche bedeckt. Wesentlich nun für das exponentielle Wachstum ist der Umstand, dass die zweite Hälfte des Sees erst in der letzten Nacht zuwächst. Das Entscheidende geschieht am Schluss, nicht in der langen Periode davor.
An diesem Punkt sind wir heute mit der Bevölkerungsentwicklung. Vier Millionen Jahre oder etwa 150‘000 Generation hat es gedauert, bis die Menschen die Zahl von einer Milliarde erreichten. Das war etwa 1830. Aber nur 130 Jahre später waren es bereits drei Milliarden und nochmals 35 Jahre später, im Jahr 2000, bereits sechs Milliarden.
Die gute Nachricht: Die Geburtenraten sind überall auf der Welt massiv gefallen, so dass die weitere Zunahme fast ausschliesslich darauf zurück zu führen ist, dass die nun mal geborenen alle auch noch 80 bis 90 Jahre alt werden wollen. Ist diese Phase abgeschlossen, stabilisiert sich die Bevölkerung auf rund 10 Milliarden.
In dieser Zeit müssen wir also für weitere drei Milliarden Menschen Ressourcen, Nahrung und Energie beschaffen.
Sehen Sie hier einen unterhaltsamen Videovortrag von Hans Rosling zu diesem Thema: